Bachs berühmtes Weihnachtsoratorium,
dessen Kantaten vier bis sechs dem
neuen Jahr gewidmet sind, spielte in
der evangelischen Stadtkirche jetzt
gleich mehrere Rollen. Für die
meisten der Musiker und Sänger war
es ein Rom-Revival nach der Premiere
vor zwei Jahren in der Heiligen
Stadt. Den Moerser Blechbläsern bot
es den Auftakt zu den 17.
Internationalen Blechbläsertagen.
Und zugleich eröffnete das Konzert
den kulturellen Reigen der
Grafenstadt im Kulturhauptstadtjahr
Ruhr.2010.
Hans-Hermann Buyken führte durch das
von der Kulturstiftung Sparkasse am
Niederrhein geförderte
Gesprächskonzert. Vor jeder Kantate
zog Buyken im Blick auf Tonart und
Kernaussage der einzelnen Chor- und
Solostücke einen Bogen von der
Uraufführung vor 275 Jahren bis zur
Bedeutungstiefe einzelner Verse und
Passagen. Unter seiner Leitung
präsentierte der Chor des Collegiums
vocale der SELK (Selbständige
Evangelisch-Lutherische Kirche) vom
ersten bis zum letzten Ton eine
durchweg beeindruckende Aufführung.
Das Trompetenensemble der Moerser
Blechbläser um Dirk Wittfeld
entfaltete aus dem homogenen
Klangkörper des Collegiums
instrumentale heraus strahlenden
Schall. Und die vier Solisten trugen
den Erzähl- und Leitfaden rund um
die Geburt Jesu, die bösen Absichten
des Herodes und die weisen
Entscheidungen der Heiligen aus dem
Morgenland souverän durch die
orchestralen Klangebenen des
Bachschen Meisterwerkes. Dafür gab
es zuletzt anhaltenden Applaus aus
den voll besetzten Bankreihen der
Stadtkirche.
Dies ist in der Moerser
Zeitung am 13. Januar
erschienen:
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... und die Kritik aus der
Rheinische Post, Grafschafter
Kultur vom 12. Januar 2010:
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