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Mendelssohn Bartholdy: PAULUS

am 7. November 2009  in Witten

am 8. November in Neukirchen-Vluyn

 

 

Seit Monaten probt das Collegium vocale der SELK, unterstützt von Gästen und Freunden, intensiv an einem der schönsten und großartigsten Chorwerke der Musikgeschichte. Die Ausführenden um Chorleiter Hans-Hermann Buyken laden sehr herzlich zum Besuch der beiden Konzerte am 7. und 8. November 2009 in Witten und Neukirchen-Vluyn ein.

Mit seinem ersten großen Oratorium „Paulus“ erlebte der gerade 27-jährige Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) einen überwältigenden Erfolg, als er das Werk 1836 beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf erstmals zur Aufführung brachte. Unseren Kirchenchören, den Gottesdienst- und Konzertbesuchern ist Mendelssohn durch viele Kompositionen vertraut, insbesondere durch seine großartigen Motetten. Von seinen drei großen Oratorien gehört sein „Elias“ zum Repertoire vieler bekannter Kantoreien. Das "Paulus-Oratorium" ist nicht so bekannt, von seiner Anlage aber dem "Elias" mindestens ebenbürtig

Dieser „Paulus“ sollte zu Lebzeiten des Komponisten wohl sein beliebtestes Werk werden, welches in ganz Europa zahlreiche Aufführungen erlebte. Wegen des großen Chor- und Orchesterapparates und der damit verbunden Kosten ist es heute – leider – nur selten zu hören. In diesem  großartigen Oratorium „nach Worten der Heiligen Schrift“ vertont Mendels­sohn das Leben und Wirken des großen Apostels Paulus, vom Martyrium des Stephanus, über das Damaskus-Erlebnis, die Aussendung und seine Aktivitäten und Erfahrungen  bis zum Abschied von der Gemeinde in Ephesus.

Mendelssohn schrieb den „Paulus“ unter dem Eindruck der von ihm selbst geleiteten Wiederaufführung der Matthäus-Passion von J.S.Bach (1829). Bach und Händel wurden zu großen Vorbildern für den jungen Musiker. Über die melodischen, chorischen und orchestralen Schönheiten geriet selbst der berühmte Robert Schumann ins Schwärmen, der das Werk als „Juwel der Gegenwart“ beschrieb.

Richard Wagner, anfangs ebenfalls angetan, polemisierte später gegen den gebürtigen Juden Mendelssohn und behauptete 1850 in einem Aufsatz, dass die jüdische Musik dieses Kom­ponisten nicht in deutsche Konzertsäle gehöre. 1933 wird die Musik von Mendelssohn in Deutschland verboten, 1937 wird das große Mendelssohn-Denkmal vor dem Gewandhaus in Leipzig zerstört. An seinem 200. Geburtstag wird es endlich vor der Thomas-Kirche in Leipzig neu errichtet.

Das Collegium vocale will mit diesem Konzert engagiert auch gegen das in Deutschland immer noch nach­wirkende Negativurteil Richard Wagners arbeiten.

Dank des großen Engagements der Kreuzkirchengemeinde der SELK in Witten und seiner Sponsoren sowie mit Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Neukirchen-Vluyn kann das Collegium vocale nun - zum Ende des Paulus-Jahres – dem großen Komponisten herzlich zu seinem 200. Geburtstag gratulieren mit der erstmaligen Aufführung des „Paulus“ durch einen SELK-Chor im Sprengel-West.

 

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